Die moderne Rollenverteilung in Deutschlands Haushalten – Wenn Papa mit den Kids Zuhause bleibt

“Mein Vater ist mein größtes Vorbild. Er hat sich immer um unsere Familie gekümmert – egal wie schwierig die Zeiten auch waren. Und auch heute noch, obwohl ich erwachsen bin und meine eigene Familie habe, bitte ich Ihn gerne um seinen väterlichen Rat, wenn ich mir selber nicht sicher bin!” Wer musst bei diesen Worten auch an seinen Vater denken? Vermutlich so Mancher! Auch wenn die klassische Rollenverteilung jahrelang vorschrieb, dass sich die Frau um die Kindererziehung zu kümmern hat, verbinden wir dennoch auch viele positive und zärtliche Erfahrungen mit unseren Vätern und das ist gut.

Weg von der klassischen Rollenverteilung

Statistik: Inwieweit stimmen Sie der Aussage zu, dass es für ein Kind sogar gut ist, wenn seine Mutter berufstätig ist und sich nicht nur auf den Haushalt konzentriert? | Statista
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Frauen werden immer mehr Möglichkeiten geboten eine Karriere aufzubauen und genau den Beruf auszuüben, für den sie sich berufen fühlen. Einen großen Teil dazu trägt der deutsche Staat bei. Angefangen mit der Frauenquote, die Unternehmen dazu verpflichtet, Frauen auch in Führungsebenen einzustellen und diese mit Männern im identischen Beruf gleichzustellen, bis hin zu dem Ausbau von Wohnort-nahen Kinderbetreuungsstätten, die es unter anderem Alleinerziehenden ermöglichen, nicht zwischen Beruf und Familie wählen zu müssen.

Diese wirtschaftliche Entwicklung spiegelt sich bereits vielfach im Familienleben wider. Die Rollenverteilung im Hinblick auf Hausarbeit hat sich in wenigen Jahrzehnten von: Haushalt ist allein Frauensache – zu: Hausarbeiten werden fair nach zeitlichen Ressourcen, Können und Vorlieben aufgeteilt – verändert. Der Beziehung zwischen Mann und Frau schadet diese Entwicklung in keinster Weise; vielmehr fördert eine solche Umwälzung der veralteten Ansichten das Zusammengehörigkeitsgefühl von Partnern. Immerhin: je schneller der Haushalt erledigt ist, desto mehr Zeit bleibt für gemeinsame Unternehmungen.

Elternteilzeit – ein Stupser in die richtige Richtung

Elternzeit Vater | © panthermedia.net /Jürgen Fälchle
Elternzeit Vater | © panthermedia.net /Jürgen Fälchle

Bis zum Jahre 2000 war die “Elternteilzeit”, wie wir sie heute kennen, noch unter dem Begriff “Erziehungsurlaub” bekannt – oder auch nicht. Das Männer die staatlich geförderte Zeit mit Ihren Familien und Kindern in Anspruch nehmen, hat tatsächlich erst in den letzten ca. 10 Jahren – also nach der offiziellen Umbenennung – an Anerkennung gewonnen.

Und doch kommt es bei den Vätern, die Elternteilzeit beanspruchen, sehr gut an. Vielerlei wird nach den durchschnittlich 3 Monaten “Erziehungsurlaub” davon geschwärmt, was für Fortschritte die Kinder in so kurzer Zeit machen oder aber, wie viel Neues sie über sich selbst und ihre häuslichen Fertigkeiten lernen – nicht umsonst heißt es: Männer sind die besseren Köche, sie müssen es nur wollen.

Was Eltern ausmacht

Denkt man an die perfekten Eltern, die sich jedes Kind wünscht, so fallen einem beispielhaft folgende Thesen ein:


  • Eltern sollten fürsorglich sein (beweisen das Männer nicht schon ausgiebig genug ihren Frauen gegenüber?)
  • auch, wenn sie schon älter sind, sollte der Spaß niemals außer Acht gelassen werden (man witzelt wollt nicht umsonst mit solchen Aussagen, wie: “Männer werden 7, danach wächst nur noch ihr Körper”)
  • Eltern sollen dennoch Freiraum für die persönliche Entwicklung lassen (auch hierfür gibt es tausende Beispiele, dass Männer Frauen in nichts nachstehen: im Sprachgebrauch spricht man sehr gerne vom “väterlichen Rat”, der jedoch niemand dazu verpflichtet diesen zu 100% so auszuführen)

Diese Liste ist für jeden einzelnen individuell anpassbar und kann nach Wunsch beliebig erweitert werden. Ein solche Aufzählung von positiven Charakterzügen eines oder mehrerer Elternteile soll lediglich verdeutlichen, dass gute Eltern nicht geschlechtsabhängig sind. Ob nun der Papa oder die Mama für die Erziehung zuständig ist, ist zweitrangig, solange es den Kindern gut geht und sie sich wohl fühlen.

Fazit zur modernen Rollenverteilung in Deutschlands Haushalten

Ob sich nun Mann oder Frau für einen Beruf entscheidet, der die Familie finanziell versorgt oder aber für den, der für das häusliche Wohl sorgt: das Hauptaugenmerk sollte in jedem Fall auf dem Wohlbefinden der familiären Gemeinschaft liegen.