Auf meiner
Suche nach kinderfreundlichen Rezepten bin ich auf den noch relativ neuen Blog
von Laura gestoβen. ‘Mein kleiner Gourmet‘ bietet Rezepte zu verschiedenen
Themen, gleich ob herzhaft oder süβ.
Über die Entdeckung freue ich mich sehr, denn die Rezepte sind einfach, lecker und
wurden von Laura zusammen mit Ihrem einjährigen Sohn auf Kindertauglichkeit
getestet.
Jetzt habe ich mir
fest vorgenommen das Quinoa, das ganz hinten im Schrank sein Dasein fristet, bald
einmal in einen leckeren Quinoa-Salat zu verwandeln.:-)
Laura ist
übrigens Deutsch-Amerikanerin und wohnt mit Mann und Sohn in Berlin.
Mein Leben
bevor ich Kinder bekommen habe war einfach ungebunden und ich musste mich nach
niemandem richten…ausser vielleicht ab und zu nach meinem Mann. 🙂 Wir sind oft spontan verreist, gingen
mit Freunden abends weg oder öfter mal etwas essen. Wir zogen ja sogar
von Amerika nach Berlin, was mit Kind natürlich nicht so ohne weiteres hätte
geschehen können. Es war einfach alles anders…nicht besser und auch nicht
schlechter, nur halt völlig anders.
Mein Tag
beginnt wenn mich der Kleine morgens so um 6 oder 7 ruft. Dann frühstücken wir
erstmal gemütlich zusammen. Da ich noch in Elternzeit bin können wir uns
morgens auch schön viel Zeit nehmen um den Tag richtig zu starten. Nach
dem Frühstück wird eine Runde gespielt oder vorgelesen.
Danach fange ich dann an das Mittagessen zu kochen. Während
ich koche versuche ich den Kleinen immer mit einzubeziehen, erstens weil er
darauf besteht 🙂 und
zweitens weil ich es wichtig finde. Ich möchte ihm von Anfang an zeigen,
dass man auch Spaß am Kochen haben kann und dass gesunde Ernährung auch lecker
schmecken kann. Nach dem Mittagessen lege ich den Kleinen hin und
versuche alles zu erledigen, was ich mir so für den Tag vorgenommen habe (z.B.
putzen, Wäsche waschen, Blogbeitrag schreiben, etc…) Meistens schläft er
so 45 Minuten; also schaffe ich ungefähr ein Achtel davon. 🙂 Nachmittags treffen wir uns dann mit
ein paar anderen Muttis und deren Kindern und gehen je nachdem, wie das Wetter
ist, auf den Spielplatz, in ein Kindercafe oder Indoorspielplatz.
Nach dem Spielen gehen wir noch einkaufen und dann schnell nach Hause um
mit Papa rumzutoben. Ja, und dann ist es auch schon so weit für das
Abendbrot, schlafen gehen und das Allerwichtigste, Zeit für MICH… 🙂
Am
allerliebsten schau ich meinem Kleinen zu wie er zusammen mit anderen Kindern
spielt. Er fängt jetzt erst langsam damit an und es ist einfach so schön
zu beobachten wie sie quatschen oder zusammen an einer Aufgabe arbeiten.
Am
Muttersein hat mich am meisten überrascht wie schnell die Zeit vergeht.
Man braucht kaum blinzeln und schon ist die Woche rum. Dann
blinzelt man nochmal und schon kann der Kleine laufen. Plötzlich kann er
auch noch dazu reden, dabei hat man ihn doch erst gestern vom Krankenhaus nach
Hause gebracht… Es hätte mich ja wirklich nicht überraschen sollen, weil mir
das fast jede Mutter erzählt hat als ich schwanger war, aber dass die Zeit SOOO
schnell vergeht hätte ich nicht gedacht. Ehrlich gesagt, weiss ich gar
nicht mehr wie ich mir mein Leben als Mutter vorgestellt habe. Definitiv
nicht so wie es jetzt ist. Ich glaube ich habe es in meinem Kopf sehr
romantisiert und stellte mir auch nur die schönen Dinge vor. An die
schlaflosen Nächte, das Geschrei, die Stillprobleme, die Explosionen in
der Windel, das Haare ziehen, das Hauen, das Wiedersprechen (soll ich weiter
machen? :-)) will man ja
nicht denken wenn man schwanger ist. So macht man sich nur verrückt bevor
das kleine Wesen überhaupt da ist.
Es freut
mich, auch über das Schönste am Muttersein zu berichten, denn die Sachen,
die ich gerade oben aufgelistet habe, klingen alle vielleicht ein klein
bisschen negativ. Dabei finde ich das Muttersein eins der schönsten Dinge
der Welt. Das Allerschönste am Muttersein ist dieses kleine Wesen, was ein Teil von dir selbst ist und dich über
alles liebt, zu beobachten und zu sehen wie es jeden Tag etwas neues
entdeckt oder lernt und sich dabei tierisch freut. Diesen Moment finde
ich einfach wunderschön. Jeder Tag ist ein Abenteuer und es wird einfach nie
langweilig.
Das
Schwierigste am Muttersein für mich ist hingegen diese dauernde Frage ob das,
was man tut richtig ist oder ob man in einem Moment richtig reagiert hat.
Ich persönlich lasse mich auch oft von anderen Menschen verunsichern, was
zu noch viel mehr Fragen führen kann. Ich finde das Beste ist
einfach auf sein Bauchgefühl zu hören; nur manchmal ist das einfacher gesagt
als getan.
Den besten Rat, den ich zum Thema Muttersein weitergeben kann,
ist: anstatt die Kinder immer zu belehren und ihnen Sachen
beizubringen, lehnt euch mal zurück und lasst euch belehren. Kinder sehen
die Welt ganz anders und bemerken Dinge, die man selber vielleicht gar nicht wahrnimmt.
Sie sind schlau und wichtiger noch sehr ehrlich und meiner Meinung
nach kann man eine Menge von diesen kleinen Menschen lernen.
Danke für die interessanten Einblicke, Laura! Mehr vom Laura zum Lesen und zum Nachkochen gibt es auf Ihrem Blog ‘Mein kleiner Gourmet‘.
xx Michelle