Bisher sollte es dabei um Kleinigkeiten gehen wie auseinandergenommene Wäscheklammern oder Jacken, die gleich nach dem Ausziehen auf dem Boden landen. Diese Woche hatten wir aber einen großen ‘Moment’, der ein wenig Erklärung bedarf….
Los ging es mit einem lauten Knall vor unserer Eingangstür.
Ein Liefervan des lokalen Supermarkts hatte offensichtlich seine Höhe unterschätzt und den einzigen großen Baum unserer Straße gerammt. Der Baum gab nach und fiel tatsächlich um. Der Länge nach auf den Bürgersteig. Der Stamm, auf Höhe der Straße abgebrochen, lag nun quer vor unserer Tür, Äste und Zweige dementsprechend auch – und wir waren gefangen. Kein ‘Raus- oder ‘Reinkommen, jedenfalls nicht mit Kinderwagen. Der einzige Weg nach draussen war das Klettern über den Zaun zum Nachbarn. Ein Riesenschreck für Sophie, die gerade am Fenster saß und malte, als der Baum an ihr vorbeirauschte. Eine ganze Stunde hab ich gebraucht, um sie zu beruhigen.
Und mein Aha-Moment? Wie schwer Kinder sich manchmal mit Veränderungen tun. Mehrere Tage ist der Vorfall nun her, bei dem zum Glück niemand zu Schaden kam, und trotzdem ist der fehlende Baum ein ständiges Thema. Mir ist schon klar, dass der Schreck eine große Rolle spielt, aber die pure Abwesenheit des Baumes macht Sophie zu schaffen. Der arme Baum, ist er jetzt tot? Wo sollen jetzt die Vögel sitzen? Können wir jetzt nie wieder unter dem Baum parken? Ich will aber den Baum … und und und. Sieht so aus, als gäbe es dieses Wochenende wieder lange Telefonate mit den Großeltern, um den ‘Verlust’ zu verarbeiten.
Und mein anderer, persönlicher AHA-moment dabei? Wie dreckig unsere Fenster aussehen, wenn die Sonne direkt und ungefiltert hereinscheint. Meine Wochenendtätigkeit ist also auch geplant.
xx Else
p.s. wirklich schade um den Baum.