Ziegenmilch für Babys

Stillen steht an erster Stelle, eine optimale Ernährung für Babys zu sein. Aber nicht immer gelingt das Stillen. Säuglinge, welche nicht oder nicht gestillt werden, sollten daher industriell hergestellte Nahrung erhalten. Dies empfehlen die Anweisungen der Experten.

Eines der Hauptbestandteile der Milch ist die Laktose. Diese wird als eine der am schwersten zerlegbaren Elemente der Lebensmittelgruppen betrachtet. Die traditionell benutzte Kuhmilch ist reich an Kalzium, enthält allerdings sehr viel Laktose. Diese kann für Babys schwerlich zu verdauen sein und zu Bauchschmerzen und Unwohlsein führen.

Im Vergleich dazu ist Ziegenmilchteilweise laktosefrei und zugleich einfacher zu verdauen, da diese viel Laktose enthält. Auch im Gegensatz zu anderen Optionen wie Soja-, Reis- oder Mandelmilch hat Ziegenmilch für Babys (z. B. von Kabrita) eine Reihe an Vorzügen zu bieten. Die Milch hat einen besonders hohen Kalziumgehalt und ist für Babys ernährungsphysiologisch besser geeignet.

Die Milch ist ein wichtiger Bestandteil der Ernährung eines jeden Säuglings, da der kindliche Körper, jene in der Muttermilch enthaltenen Nährstoffe für die gesunde Entwicklung benötigt.

Alternativen wie zum Beispiel Mandel- und Hafermilch sind für Erwachsene in jedem Fall eine gute Option, können für Säuglinge jedoch nicht die Muttermilch oder eine herkömmliche Säuglingsnahrung ersetzten.

Vorteile der Ziegenmilch für Babys

Ziegenmilch Vorteile | © PantherMedia / zarraza79
Ziegenmilch Vorteile | © PantherMedia / zarraza79

Kuhmilch besteht generell aus Proteinen, die sehr stark allergen wirken können. Die Allergene sind vor allem in der Laktose dieser Milch enthalten. Diejenigen Kinder, die dagegen allergisch sind, weisen eine Erkrankung auf, welche Laktoseintoleranz genannt wird. Dieser Zustand kann dem Baby viele Beschwerden bereiten. Ziegenmilch hat dagegen weniger Laktose. So bedeutet dies, dass das Risiko für Allergien geringer ist.

In der Ziegenmilch sind viele Nährstoffe enthalten, welche für das Wachstum sowie für die Entwicklung des Kindes unerlässlich sind. Die Ziegenmilch deckt fast 35 Prozent des Kalziumbedarfs. Diese Milch ist zudem eine sehr gute Quelle für Phosphor, Riboflavin, Vitamin B-12, Proteine und Kalium. All jene Nährstoffe fördern das Wachstum des Babys. Generell sind Ziegen als bioorganische Natriumtiere in der Ökologie bekannt, was mit Flexibilität, Vitalität und Vitalität verbunden ist. Diese Dinge tragen zu einer guten Entwicklung des Kindes bei.

Die Ziegenmilch ist besser für die Verdauung des Babys. Im Gegensatz zu Kuhmilch ist die Ziegenmilch einfacher verdaulich und enthält zudem mehr mehrfach ungesättigtes Fett. Dies heißt, dass das Baby die Ziegenmilch optimaler verdauen kann und die Fettsäuren besser von dessen Körper aufgenommen werden können. Die Laktose wiederum ist dagegen sehr schwer abzubauen und langsamer zu verdauen. Ein weiteres Problem bei der Laktose ist, dass es den Darm stark schädigen kann. Jene geringe Menge an Laktose in der Ziegenmilch kann zudem dazu beitragen, die Darmgesundheit des Babys zu erhalten.

Ziegenmilch ist reich an gesunden Probiotika. So haben die meisten Milcharten gesunde Bakterien, welche als Probiotika bekannt sind. Im Gegensatz zu anderer Milch enthält die Ziegenmilch einen größeren Anteil an Präbiotika. Dies hilft dem Kind eine gesunde Menge an Verdauungs- und Darmbakterien zu erhalten.

Das Protein in der Ziegenmilch enthält im Gegensatz zu Kuhmilch ein günstiges Aminosäurenmuster. Insgesamt sechs der essenziellen Aminosäuren, welche der Mensch über seine Nahrung zuführen muss, kommen in der Ziegenmilch häufiger vor als in herkömmlicher Kuhmilch. Dies sind Threonin, Lysin, Cystin, Isoleucin, Valin und Tyrosin.

Das Eiweiß in Säuglingsnahrung aus Ziegenvollmilch besteht zu einem erheblich geringeren Anteil aus den Eiweißen β-Lactoglobulin und αs1-Kasein als das Protein in der Kuhmilch. Diese Proteine sind dafür bekannt, dass diese allergische Reaktionen auslösen. Dies bedeutet nicht, dass Ziegenmilchnahrung für Säuglinge zur Allergievorbeugung geeignet ist. Jedoch ist das Allergiepotenzial stark verringert.

Jene in Ziegenmilch enthaltenen Fettsäuren sind besonders hochwertig. Die Milch enthält viel mehr kurz- sowie mittelkettige Fettsäuren als die Kuhmilch und diese werden schneller vom Körper aufgenommen als die langkettigen Säuren und deshalb besser verdaut. Der Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie zum Beispiel Linolsäure, die als physiologisch wertvoll gelten, liegt in der Ziegenmilch höher.

Die Ziegenmilch enthält das Vitamin A, wobei die Kuhmilch nur das Provitamin A bzw. das Karotin.

Wichtige Eigenschaften der Ziegenmilch

Ziegenmilch Eigenschaften | © PantherMedia / Sonsedskaya
Ziegenmilch Eigenschaften | © PantherMedia / Sonsedskaya

Die Ziegenmilch wird bereits seit Jahrtausenden als gesundes Lebensmittel verwendet und ist daher eine gute Grundlage für die Säuglingsnahrung. Die Entstehung im Euter der Ziege, die apokrine Sekretion, ähnelt der Produktion der Muttermilch viel mehr, als die von Kuhmilch im Euter, die als merokrine Sekretion bezeichnet wird.

Die in hoher Zahl in Ziegenmilch existierenden kurz- und mittelkettigen Fettsäuren können einfacher und schneller vom menschlichen Körper verdaut und aufgenommen werden als die langkettigen und diese sind deshalb besser verdaulich. Auch jene in der Ziegenmilch enthaltenen Kügelchen an Fett sind kleiner als jene in der Kuhmilch und werden deshalb von den Verdauungsenzymen leichter und besser aufgespalten.

Vor allem die Proteine bzw. das Eiweiß in der Ziegenmilch werden mit jenen der Muttermilch verglichen. Hierbei flocken diese in leichtere und kleinere Partikel aus als jenes der Kuhmilch, was das Eiweiß der Ziegenmilch einfacher verwertbar macht.

Zudem ähnelt das Aminosäuremuster in der Ziegenmilch jenem der Muttermilch. Die Aminosäuren gelten dabei als wichtige Bausteine der Proteine. Hier ist der Gehalt an Aminosäuren freien Peptiden in Ziegenmilch wesentlich höher im Gegensatz zur Kuhmilch. Die Ziegenmilch ist grundsätzlich reinweiß und enthält das bereits fertige Vitamin A und wenig des Provitamins A (Karotin), welches die Kuhmilch etwas gelblich erscheinen lässt.

Die Ziegenmilch ist als geeignete und sichere Proteinquelle für die Säuglings- bzw. die Folgenahrung zu betrachten. Dies zeigt auch die Behörde für Lebensmittelsicherheit in Europa und so wurde im August des Jahres 2013 die Richtlinie der Kommission ergänzt, nach welcher die Säuglings- und Folgenahrung auf Ziegenmilchbasis nun genauso offiziell zugelassen ist, wie die Säuglingsnahrung auf Basis von Kuhmilch.

Die Zusammensetzung an Proteinen (Eiweißen) von Ziegenmilch unterscheidet sich übrigens sehr von jener der Kuhmilch. Auch wenn Ziegenmilch wenig von den allergieauslösenden Eiweißen enthält, kann ein Baby, das allergisch auf die Kuhmilch reagiert, Ziegenmilch genauso nicht vertragen. Babynahrung auf Ziegenmilchbasis eignet sich daher nicht gänzlich zur Vorbeugung von Allergien.